Mit Hilfe von Bäumen könnten wir 30 % der globalen Klimaerwärmung senken und die Erwärmung damit unter 2 Grad halten.
Denn Bäume sind natürliche Kohlenstoffspeicher. Sie nehmen Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf, verwenden den Kohlenstoff zum Wachsen und speichern ihn im Stamm und in Ästen und Blättern.
Geschätzt wird, dass in den Bäumen der tropischen Regenwälder 250 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gespeichert sind, etwa die Hälfte des weltweit in Biomasse gespeicherten Kohlenstoffes.
Tropische Regenwälder gibt es von der Natur umsonst. Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssten wir sie einfach nur wachsen lassen. Tun wir aber nicht.
Tropischer Regenwald wird weltweit in rasender Geschwindigkeit vernichtet. Im Vergleich zum Vorjahr rodete man im März 2020 in Asien 300.000 Hektar Regenwald, eine Steigerung um 148 %. In Indonesien verschwanden 130.000 Hektar Wald, so viel wie in keinem anderen Land*.
Für das Verschwinden gibt es nicht nur eine Ursache, wie diese Ausstellung über die Regenwälder auf Borneo, Sulawesi und Sumatra zeigt. Aber man kann das menschliche Vorgehen gegen alle Vernunft auf einen Nenner bringen: so lange es mehr Geld bringt, einen Baum im Regenwald zu fällen statt ihn zu erhalten, so lange wird die Vernichtung anhalten.
Zu den Lösungen zählen deshalb Angebote an alternativen Einkommensquellen wie Ökotourismus und neue Formen von Agrar- und Forstwirtschaft. Seit 2008 gibt es das UN-Programm REDD (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation), das Ländern, die ihre Wälder schützen, Ausgleichszahlungen der internationalen Staatengemeinschaft anbietet. Immer noch bei weitem unzureichend sind bessere Sozial- und Umweltstandards in internationalen Handelsketten. Denn am Ende des Profits an der Zerstörung kostbarer Natur steht der billige Konsum.
*) Quelle: Global Forest Watch
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