Auf Borneo wachsen die ältesten Regenwälder der Erde. Die UNESCO erklärte den Kinabalu Nationalpark im malaysischen Bundesstaat Sabah wegen seines Artenreichtums zum Welterbe der Natur.
2010 zählte man in Sabah 3,1 Mio Einwohner. Der tropische Regenwald muss dort nur zu einem geringen Teil für Ackerflächen von Kleinbauern Platz machen. In Sabah wird tropischer Regenwald für wirtschaftliche Gewinne durch die Produktion von Palmöl geopfert.
Für Malaysia ist Palmöl ein Hauptwirtschaftsfaktor. Sabah hat an der malaysischen Palmölproduktion einen Anteil von 25 %. In der Folge verschwanden auf Sabah ab 1990 innerhalb von 20 Jahren 62 % des tropischen Regenwaldes und mit ihm seine Pflanzen und Tiere.
Ausgehend von diesem Beispiel nur einer einzigen Region, muss die Frage für zukünftige Generationen lauten: können wir tropische Regenwälder wieder zurückgewinnen? Wiederaufforstungsprogramme zeigen: ja, können wir, wenn wir nur wollen.
Denn auch dafür hält das Ökosystem Wald eine Überlebensstratie bereit. Es gibt sogenannte „Pionierpflanzen“. Sie siedeln sich auf zerstörten Waldflächen als erstes wieder an und lassen andere Pflanzen nachfolgen.
Der neue Wald wird nie genauso sein wie der alte. Aber es ist ein Wald, der nachwächst. In der ersten Phase gibt es aufgrund der jungen kleineren Bäume hellere Lichtverhältnisse. Eine Phase, die etwa 30 Jahre beansprucht. Unberührter alter Regenwald ist mehr als 100 Jahre alt.
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