Für tropischen Regenwälder Schutzgebiete zu schaffen, lohnt sich. Und es ist vielleicht der einzige Weg, das Überleben seltener endemischer Arten zu sichern. Eine intakte Natur und Ökotourismus können sich dafür verbinden. Den besten Beweis liefert Sepilok mit seinen Schutzzentren. Nach dem Ende der Herrschaft der britischen Krone über Borneo begann die Forstverwaltung in diesem Naturschutzgebiet mit Einrichtungen für Wildtiere.
Das 43 Quadratkilometer große Orang-Utan-Rehabiltitationszentrum in Sepilok ist heute eine der Hauptattraktionen für Touristen im Bundesstaat Sabah. Es kümmert sich besonders um verwaiste oder ehemals gefangene Jungtiere, die wieder für die freie Natur fit gemacht werden sollen. Etwa 25 leben in der Aufzuchtstation, etwa 60 leben frei im Reservat.
Daneben angesiedelt ist das Bornean Sun Bear Conservation Center, das für den seltenen kleinen Malayenbär (Helarctos malayanus) eingerichten wurde. Das Überleben dieser Art ist die Lebensaufgabe und Herzensangelegenheit des Wildtierbiologen Wong Siew Te. Er gründete das Zentrum zusammen mit Land Empowerment Animals People (LEAP), dem Sabah Wildlife Department (SWD) und dem Sabah Forestry Department (SFD).
In der Nähe davon, in der Labuk Bay, liegt das Proboscis Monkey Sanctuary, das sich um die Nasenaffen (Nasalis narvatus) kümmert. Die stark gefährdete Art trägt stattliche birnenförmige Nasen und ist ausschließlich auf der Insel Borneo zuhause.
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