
Nach der Musik von Rainer Bischof und Text von Heinrich Heine
Ein Fichtenbaum steht einsam im Norden
auf kahler Höh.
Ihm schläfert;
mit weißer Decke umhüllten ihn
Eis und Schnee.
Er träumt von eine Palme, die,
fern im Morgenland
einsam und schweigend trauert
auf brennender Felsenwand.
Das Bild in kräftigen violetten und hautfarbenen Tönen lässt sich wunderbar mit dem Gedicht von Heinrich Heine in Verbindung setzen.
Die Figuren im Bild, die in dunklen, kräftigen Purpur- und Lilatönen gehalten sind, scheinen eine gewisse Einsamkeit und Isolation auszudrücken. Die Formen sind abstrakt, fast verschwommen, was die Unklarheit und Traumhaftigkeit der Szene unterstreicht.
Es scheint, als ob die abstrakte Darstellung der Figuren und Formen – als Symbole für den Fichtenbaum – in einer kargen, unpersönlichen Welt stehen, die sie umschließt, ohne sie wirklich zu definieren.
Die helleren Striche, die durch das Bild ziehen, erinnern an die Ferne und das exotische Morgenland, von dem Heine spricht, ein Hinweis auf die "Palme" , die fern und träumend existiert, einsam und in Trauer auf einer "brennenden Felsenwand".
Der Kontrast zwischen den kühlen, tiefen Tönen der Figuren und den helleren, energischen Strichen symbolisiert den Konflikt zwischen der eisigen Einsamkeit des Fichtenbaums und der fernen Sehnsucht nach der Palme, die in ihrer eigenen Isolation trauert.