Acryl auf Packpapier
50cm X 70cm

Stark verdünnte Acrylfarbe wird in vielen Schichten auf das Papier aufgetragen. Durch die Trocknung entstehen Spuren die ich zu Gesichtern oder Körpern, die ich erkenne, ausforme. Herausgearbeitet mit einem Schwamm entstehen Menschen die aus dem Schatten treten und sichtbar werden.

Susanne Schollas (°1962, Hann.-Münden, Deutschland) ist eine Künstlerin, die mit vielfältigen Medien arbeitet. Sie studierte Freie Malerei und Grafik am Institut für Kunst- und Kreativtherapie in Bochum. Seit der Ernennung zur Meisterschülerin durch Professor Qi Jang arbeitet sie als Künstlerin im Ruhrgebiet. Darüberhinaus lehrt sie Kunst an einem Gymnasium und führt Kunstprojekte mit Kindern und Jugendlichen durch.

Ihre Arbeiten zeigen, wie sich das Leben über die eigenen subjektiven Grenzen hinaus erstreckt und verweisen auf die Auswirkungen globaler, politischer, wirtschaftlicher und kultureller Interaktionen des 21. Jahrhunderts. Sie sind genährt aus der biografischen Erfahrung „Anders zu sein“ und in das bestehende Umfeld nicht hineinzupassen und zur Konfliktvermeidung sich gleichzeitig anpassen und unauffällig verhalten zu müssen. Individualität wurde sanktioniert.

Ihre Kunstwerke weisen zumeist keine vollständige Struktur auf. In ihren Bildern treten die Figuren aus dem Schatten hervor und werden sichtbar. Mit ihrer Herangehensweise kreiert sie intensive persönliche Momente, die sie durch Regeln und Auslassungen, Akzeptanz und Ablehnung meisterhaft inszeniert und den Betrachter immer wieder einlädt Neues zu entdecken. Mit dieser Polarität bewegt sie sich in dem Spannungsfeld zwischen Erinnerung und Erfahrung.