PETER KNAUER
Geboren 1943 in Postelberg, Sudetengau
PROJEKTBESCHREIBUNG
Ebenso wie der Umweltbegriff im Ökologiediskurs, beziehen sich meine Arbeiten auf menschengemachte Einflüsse auf die den Menschen umgebende
Natur. Diese Einflüsse haben häufig negative Auswirkungen. Die menschliche Umwelt soll zwar weiterhin lebenswert erhalten werden, aber was macht sie
lebenswert?
Meine Malerei umspielt Räume mit Architekturformen und entwickelt aus den entstandenen Raumspannungen wie Übergänge und Zwischenräume Kompositionen
aus vielfältigen Licht- und Farbschichten. Mein Thema ist vieldeutig. Mir sind die Flächen wichtig, um Farbverläufe zu initiieren. Ich abstrahiere
und bleibe auf Distanz zur Realität.
Mit meiner Arbeit Licht - Zärtlichkeit des Raumes V - führe ich den Betrachtenden zu einem menschenleeren, naturfernen Ort, der sich nicht näher
bestimmen lässt. Die Frage, ist dieser Ort lebenswert, stellt sich nicht, denn da ist der Eindruck von Licht, das sich überall im Bild ausbreitet. Ein beliebiges
Detail bietet ein ganzes Spektrum an Farbnuancen, erzeugt durch lasierenden Farbauftrag. Die geometrische Strenge korrespondiert mit zarten
Übergängen und Lasuren. Unsere Blicke schweben im Bild und finden Halt auf den Stufen, die aber ins Ungewisse führen. Sie bleiben Zeichen. Das Bild
deutet Möglichkeiten an, ohne sie auszuführen. Die Ergänzungen vollziehen sich im Kopf der Betrachtenden. Mein Bild ist ein Beispiel dafür, wie sich die
menschengemachte Umwelt, die nicht immer idyllisch, aber manchmal so notwendig ist, trotz ihrer „Ecken und Kanten“ auch positiv darstellen kann.
Ich setze der unnatürlichen Umgebung das Licht, die Magie und gestalterische Kraft der auf- oder untergehenden Sonne als Sehnsucht des Lebens, nach
sich selbst entgegen.
DESCRIPTION
Much like the concept of the environment in ecological discourse, my artworks also address human-made influences on the natural world
surrounding humanity. These influences often have negative repercussions. While the human environment should continue to be preserved as
habitable, what makes it worth living in?
My painting plays with spaces using architectural forms and develops compositions of various layers of light and color arising from the
resulting spatial tensions, transitions, and interstices. My theme is multifaceted. I emphasize surfaces to initiate gradients of color. I abstract
and maintain a distance from reality.
With my work „Light - Tenderness of Space V,“ I lead the viewer to a place devoid of people, far from nature, one that cannot be precisely
defined. The question of whether this place is worth living in doesn‘t arise because there is the impression of light spreading throughout the
entire painting. Any detail offers a spectrum of color nuances created through translucent layers of paint. The geometric rigor harmonizes
with delicate transitions and glazes. Our gazes float within the image, finding support on the steps that lead into uncertainty. They remain
symbols. The painting suggests possibilities without fully realizing them. The completions take place in the viewers‘ minds. My painting serves
as an example of how the human-made environment, which isn‘t always idyllic but sometimes necessary, can also be portrayed positively
despite its „rough edges.“
I juxtapose the unnatural environment with the light, the magic, and the creative power of the rising or setting sun as a yearning for life, for
oneself. I juxtapose the unnatural environment with the light, the magic, and the creative power of the rising or setting sun as a yearning for
life, for oneself.