Die Architektur im Spanischen Kolonialismus , 16.Jahrhundert

Die Architektur im Spanischen Kolonialismus
Die Architektur der Spanier diente zur Repräsentation der Macht und des
Einflusses der Spanier auf die Städte und Orte der neuen Welt. Auch heute ist
dieser Einfluss in der Architektur einiger moderner Städte zu erkennen.
Sie hatte allerdings auch damals einen gewünschten Effekt auf die Menschen. Die
Gebäude sollten bei den indigenen Völkern Ehrfurcht erzeugen und ebenfalls eine
militärische Basis für die Konquistadoren legen. Zudem hatte sie ihren Nutzen als
Missionswerke und Hilfe zur Christianisierung.
Die Stadtplanung war darauf aufgebaut strategisch gut zu herrschen. Daher gab
es klare Richtlinien und Regeln von Seiten der königlichen Regierung, wenn es
zur Stadtplanung und Architektur kam. Im Jahr 1513 wurden einige dieser
Richtlinien bekannt gegeben. Sie gaben vor allem Vorschriften zur Lage der
neuen Städte. Es ging dabei um die Lage im Verhältnis zur Landschaft also zum
Meer, zu Flüssen und zu Bergen. Außerdem enthielt die Verordnung Vorschriften
zur Abmessung und den Abständen der verschiedenen Gebäude, zum Bauort der
Kirche, der Ausrichtung und Breite zur Straße, die in den Hauptplatz verlaufen
und sogar die Reihenfolge, wie die Stadt gebaut werden sollte, war im Voraus
entschieden.
Die Hauptkirche sollte im Zentrum stehen, was uns erneut die Wichtigkeit der
Religion zeigt. Das Muster der Städte beruhte auf soziale Stellung. Um die
Hauptkirche und dem zentralen Platz herum lebten die wichtigsten Menschen (die
Elite) und standen die wichtigsten Gebäude. Nach außen hin wurde die soziale
Stellung immer niedriger. Somit entstand in solchen Städten eine klare
Rassentrennung. Diese Struktur war also ein weiteres Mittel der Spanier ihre
Macht zu entfalten und zu erweitern.
Zurück zur Architektur – Die barocken Verzierungen, die vor allem an Kirchen zu
finden waren und von den Spaniern in die Kolonien exportiert wurde, war ein
Kontrast zu der sonst eher schlichten Architektur in der Neuen Welt.
Ein gutes Beispiel für die genannten Aspekte ist Mexiko City. 1521 wurde die
Hauptstadt des Aztekenreiches (Tenochtitlan) erobert und Hernán Cortés wurde
mit einer ähnlichen Verordnung wie 1513 angewiesen eine neue Stadt zu bauen.
Es wird vermutet, dass er der erste war, der dies auch tat.
Das heutige Mexiko ist für einige Gebäude in dem Baustil dieser Zeit bekannt.
Mexiko hat 29 Standorte auf der UNESCO- Liste des Weltkulturerbes.
Die älteste Stadt in der neuen Welt, Santa Domingo, gegründet 1496 gibt uns
ebenfalls einen Einblick in die Architektur der Kolonialisierung. Auch sie wurde in
dem Raster- bzw. Schachbrettmuster der Spanier gebaut. Der Palast Alcázar de
Colón ist ein noch erhaltender Palast aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Die
Stilelemente waren hier eher Gotik und die Renaissance. In diesem Palast lebte
sogar Kolumbus ́ Sohn Diego mit seiner Ehefrau Maria de Toledo.

Exhibited by:

F.Hübner

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