“Freude und Glück wünschen die dankbaren Kinder”. Das steht übersetzt auf polnischer Sprache in dem mit rosengeschmücktem Herz. Gemalt wurde dieses schöne Bild von Kindern, Kinder die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und getötet wurden. Zu welchem Anlass dieses Bild gemalt wurde, sprich zu einem Geburtstag oder einem anderen Feiertag, lässt sich nicht mehr deuten. Was jedoch feststeht ist, dass die Kinder mit Stift und Papier eine gewisse Freiheit fanden ihre Sichtweise der Realität auf künstlerischer Art und Weise zu erzählen und auszudrücken. Auf diese Art und Weise öffneten manche ihr Herz, reflektierten, zeigten oft Details aus ihrem Leben, das sie hinter sich lassen mussten, und der neuen Realität, der sie in Ghettos oder Konzentrationslagern ausgesetzt waren. Das oben gezeigte Bild ist eines von vielen Skizzen und Malereien, welche von Kindern in der Zeit des Holocaust gemacht wurden. Die Künstlerin Michal Rovner bediente sich dieser aus speziellen Sammlungen, sowie aus anderen Archiven weltweit. Sie erschuf einen eigenen Raum, welcher die Kinder zum Mittelpunkt machte. Mit nur einem Bleistift und Kopierpapier zeichnete Rovner ausgewählte Bilder 1 zu 1 an die Wände des Raumes. Doch warum wählte ich genau diese Bild aus? Nun dieser Raum beschäftigte mich am meisten, berührte mich emotional sehr und stach nach meinem Empfinden nach aus der Menge heraus. Besonders das oben gezeigte Bild. Unter all diesen kalten Eindrücken ist das das schönste und zugleich rätselhafteste, für mich. Es übermittelt eine gewisse positive Botschaft, Freude und Glück. Ohne direkt den Kontext zu kennen, schöpften diese Worte zu der Zeit wahrscheinlich nicht nur Hoffnung, sondern zauberten dem Empfänger auch ein Lächeln ins Gesicht, was zu dieser Zeit eine ganz andere Gewichtung hatte. Aber warum waren Kinder Jüdischer Religion zu der Zeit „dankbar“? War es ein Lächeln eines gütigen Menschen, war es etwas zu essen oder wärmende Kleidung? Diese Frage ist mir im Gedächtnis geblieben.