Ich male wie immer auf eine leere Leinwand, ohne vorher irgendetwas oder gar einen Entwurf im Kopf zu haben. Das einzige was zählt: ich habe Lust zu malen... und zwar genau jetzt, zu diesem Zeitpunkt.
Ich hole mir die Farben, auf die ich Lust habe und fange an, die Leinwand blass zu grundieren. Und dann, etwas großzügiger die mit Wasser verdünnte Farbe aufzutragen, indem ich sie aus Gläsern oder Bechern auf das Bild gieße, so wie es mir gefällt. An einigen Stellen streue ich Sand, dies führt in Teilen zu einer relief-artigen Oberflächenstruktur.
Dann lasse ich diese Farben antrocknen. Im Anschluss sprühe ich etwas Spiritus in die Farbe: sie zerteilt sich und wird verdrängt. Auch habe ich etwas spirituslösliche Spezial-Beize an gemischt, diese schütte ich auf manches Farbfeld, und es entsteht etwas anderes, etwas Neues.
Langsam entwickelt sich nun das Bild und ich erkenne, wie und wo es für mich weitergehen soll. Ich versuche dem ganzen etwa gestalterischen Ausdruck zu verleihen, immer wieder trete ich zurück... um das ganze Bild zu sehen ... und ich erkenne … die Liegende....
Irgendwann ist dieses Bild vollendet, ich spüre es. Und es darf nun keinen weiteren Pinselstrich mehr geben.
