Das Gemälde „In Rot“, inspiriert von Eduard Kutrowatz' Komposition, die sich aus fünf musikalischen Sätzen – „Improvisando“, „Laufwerk“, „Intermezzo“, „Blues“, „Laufwerk“ – zusammensetzt und kroatische sowie ungarische Themen für zwei Klaviere nutzt, übersetzt die dynamischen und emotionalen Eigenschaften dieser Musik in eine visuelle Sprache. Die dominierende rote Farbgebung reflektiert die Leidenschaft und tiefgreifende emotionale Resonanz der Musik, die eng mit diesen regionalen Kulturen verbunden ist.

Links im Bild vermitteln dünne Spachtelstriche das Gefühl von Improvisation, symbolisieren die kreative Freiheit und die Unvorhersehbarkeit des „Improvisando“-Abschnitts. Nach rechts hin entwickelt sich das Bild mit dynamischen, dickeren Strichen, die eine kraftvolle, rhythmische Bewegung darstellen und das pulsierende Tempo des „Laufwerk“-Satzes einfangen, eine Darstellung von konstanter, treibender Bewegung.

In der Bildmitte verkörpern sanftere, fließendere Striche das „Intermezzo“, eine musikalische Pause oder einen Übergang, der oft eine lyrische und nachdenkliche Stimmung schafft – hier als Fuge interpretiert. Der „Blues“-Teil wird durch intensivere, dunklere Rotnuancen ausgedrückt, die die typische Melancholie und emotionale Tiefe dieses Musikstils einfangen.

Am rechten Bildrand schließt das Gemälde mit einer Wiederholung des „Laufwerk“-Motivs, wiederum durch energische und starke Spachtelstriche dargestellt, die die Rückkehr zum Anfangsthema und die zyklische Natur der musikalischen Struktur betonen.

Dieses Kunstwerk bietet nicht nur eine visuelle Repräsentation der Musik, sondern schafft durch seine lebendige und ausdrucksstarke Farbpalette und Maltechnik ein fast hörbares Erlebnis, das die Kraft, Intensität und emotionale Tiefe von Kutrowatz' Komposition widerspiegelt.